Freitag, 8. Juni 2007

Manöverkritik

Rückblick:
In der letzten Woche gab es aufgrund der techn. Indikatoren ein klares Long. Nicht nur, dass der SMI aus seinem Seitwärtstrend nach oben ausbrach, auch viele EW sahen inditechnisch gut aus. Es gab durchaus berechtigte Gründe zur Annahme, dass im SMI ein Ziel von ca. 9700 erreichbar ist. Daher auch die Aussage, dass ich von einem guten Juni ausging.

Die zu Wochenbeginn im Markt auftretenden Statements von MS und Bernie terminierten das obige Szenario allerdings schlagartig, so dass die operative Taktik auf derzeit kurzfristig wechselt, d.h. die erhöhte Volatilität ist wieder ein attraktives Tummelfeld für Daytrader.

Ausblick:
Am wirtschaftlichen Umfeld hat sich nichts wesentlich geändert. Es läuft gut, einigen vielleicht sogar zu gut, wobei man sich fragen muss, ob man lieber ein gutes wirtschaftliches Umfeld hat (man denke z.B. an die Auslastung einer ABB) und leicht höhere Zinsen, oder etwas tiefere Zinsen und dafür Arbeitsplatzabbau infolge schwacher Wirtschaftstätigkeit.

Eine abschliessende Analyse des deftigen Kursrückgangs kann noch nicht abschliessend vorgenommen werden, aber es kristallisiert sich schon heraus, dass viele durchbrochene StopLoss das ihrige dazu beigetragen haben. Wem das Daytrading nicht liegt (mir macht das keinen grossen Spass, da ich nicht gerne ein Sklave bin der vom PC bestimmt wird) der wartet am besten einmal ab, bis der grosse Hexensabatt (Juniverfall, 15.06.) vorbei ist.

Der Markt bzw. die Teilnehmer müssen zuerst zur Ruhe kommen. Danach wird man sich den Fundamentals besinnen und so wird sich eine Ausgangslage für neue Dispositionen ergeben.

Persönliche Kritik:
Das setzen auf EW war richtig. Die psychologisch sich so massiv ausgewirkten Aeusserungen konnten jedoch nicht im voraus eingeplant werden. Falsch war, dass ich die (auch wenigen) Positionen mit in die Wellnesstage ins Tirol nahm, auch wenn der Investitionsgrad nur 1/3 des üblichen betraf. Die Reaktionszeit, wie auch die Beobachtung leidet aus verständlichen Gründen in diesem Fall. Somit werde ich zukünftig die Warrants-Positionen glattstellen.

Im übrigen stört es mich überhaupt nicht, dass ich mit meinen positiven Juni-Ausblick falsch lag. Wichtig ist für meine Performance nur, was seit dem Jahresbeginn an positivem zweistelligen Gewinnzuwachs am Bildschirm angezeigt wird. Wer aktiv am Markt ist, muss auch ab und zu falsch liegen können. In der Summe bescheinigen mir andere eine durchwegs gute Trefferquote.

Ein schönes Weekend.
Oekonom

P.S. Für die Roadmap werde ich die nächsten Tage ein Update machen. Ansonsten ist diese über meine Vertretung in guten Händen.


macht was draus, aber machets guet...