Donnerstag, 22. Februar 2007

SMI und die allgemeine Lage

Wenn ich mir so die einschlägigen Internetseiten usw. durchsehe, so ist es eigentlich sonnenklar. Mehrheitlich wird eine Korrektur erwartet. Wobei ich genau deswegen schon insististieren muss. Im Vergleich zum Mai 2006, wo viele vermutlich auf dem falschen Fuss erwischt wurden, stehen heute alle Gewehr bei Fuss. Die Erfahrung zeigt aber, dass was mehrheitlich erwartet wird, meistens dann gerade nicht eintrifft.

Persönlich würde ich eine Marktkorrektur begrüssen und zwar einfach deswegen, um technisch eine neue bereinigte Ausgangsbasis zu schaffen. Es widerstrebt (psychologisch) auch mir, nach so langem Anstieg auf diesem Kursstand Geld zu investieren. Aber Kursstände allein sind eben sehr relativ. Trotzdem bin ich seit einigen Wochen in keinem Index engagiert, ausser zweimal Long im Nasdaq (der dritte long bei 1775 scheiterte an emotionalen Gründen, obwohl die Technik ein klares "kaufen" signalisierte).

So setzte ich schon seit langem sehr betont auf ausgewählte Einzelwerte und dies aufgrund reiner charttechnischer Auswertung. Treffen die Signale zu, dann kurz laufenlassen, ansonsten ergibt sich ein MOB oder IRS. Das sind klare Vorgaben von Anfang an und das Moneymanagement lässt sich gut handhaben.

"Kaufen wenn die Kanonen donnern" ist nicht ein altkluger Satz, sondern war immer ein gewinnbringender Einstiegspunkt. So hatte damals der heutige BR Blocher viel Geld verdient, als er, unterstützt von seinem Freund Martin Ebner (BZ Bank), anlässlich des Sandoz Grossbrandes Sandoz-Aktien kaufte, obwohl der Rhein sich rot färbte und die Fische mit dem Bauch nach oben schwammen. Weitere Beispiele gibt es zu hauf.

Möglich, dass in naher Zeit wieder einige Anleger kalte Füsse bekommen, wenn sie einen unrasierten Iraner sehen, der sich Deckung suchen muss. Mächtige Finanzgruppen können relativ leicht den Markt auf diesem Niveau anschuppsen, um die dumme Meute zu blindlosem und von Angst getriebenen Handeln zu bewegen, in der Absicht, unten die Hände aufzumachen. Wer davon ausgeht, dass sich auch morgen die Welt wie üblich weiter drehen wird, der ist nicht schlecht beraten, seine Kriegskasse geäuffnet zu haben, um dankend einzusammeln, falls es soweit ist.

Grüsse Oekonom

macht was draus, aber machets guet...